„Die Palliativmedizin ist mehr als eine medizinische Versorgung unheilbarer Menschen an ihrem Lebensende, sie ist eine gesellschaftliche Aufgabe“, so leitete Dr. Martin Fuchs, Palliativmediziner und Vorsitzender der Bezirksärztekammer seinen Vortrag über die Chancen der Palliativmedizin ein. Die Christdemokraten für das Leben (CDL) in Koblenz und der CDU-Ortsverband Koblenz-Kesselheim hatten hierzu am 23.11.2009 in das Casino des Bürgervereins in Koblenz-Kesselheim eingeladen. Palliativmedizin und Hospizbewegung, welche ihren Ursprung in England haben, kümmern sich um die Begleitung von Menschen an ihrem Lebensende. Dabei steht die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten im Vordergrund der Behandlung. Neben der Linderung der Schmerzen ist auch eine psychologische Betreuung der Kranken und deren Angehörigen ein Bestandteil des ganzheitlichen Konzepts. „Unterschätzen Sie niemals die emotionale Ebene, denn Menschen brauchen gerade in der letzen Phase ihres Lebens Zuwendung und einen Respekt ihrer Würde“ war eine weitere Kernbotschaft, die Dr. Fuchs dem interessierten Publikum vermittelte. Dr. Fuchs, der auch wesentlich an der Ausgestaltung eines flächendeckenden palliativen Versorgungskonzeptes in Rheinland-Pfalz mitarbeitet, informierte die Anwesenden auch darüber, dass jeder Bundesbürger bereits seit 2007 einen gesetzlichen Anspruch auf palliative Versorgung habe. Zum Abschluss seines Vortrages forderte er die Teilnehmer auf, sich in der ehrenamtlichen Hospizbewegung zu engagieren, denn es liege an jedem einzelnen von uns, wie die Gesellschaft zukünftig mit ihren hilfsbedürftigen Mitgliedern umgehen werde.